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Naturschutzgebiet Pegnitzaue zwischen Ranna und Michelfeld

Bleiben Sie bitte auf den Wegen und lassen Sie Ihre Hunde nicht frei laufen.

Die zunehmenden Trockenjahre fordern uns beim Schutz der Weiher mächtig heraus. Nicht in diesem Jahr.
In diesem Jahr 2024 sieht es viel besser aus, als in den Vorjahren. Der Wasserspiegel der Kammerweiher hat sich über diesen Sommer besser gehalten. Im Sommer 2022 hatten beide Weiher nur noch eine geringe Wasserfläche. Beide Weiher wurden im Oktober 2022 abgefischt. Dies i war notwendig, um ein ökologisches Fließgleichgewicht herzustellen. Den Oberen Kammerweiher haben wir mit tatkräftiger Unterstützung des Hersbrucker Fischereivereins abgefischt. Dabei wurden mehr als fünfzig große Hechte entnommen, sehr viele Schleien aller Altersstufen, sowie mehr als 325 kg Rotaugen, Lauben, Rotfedern und Moderlieschen.
Der Weiher wurde sofort wieder bespannt, um eine baldige Befüllung zu erreichen.
Obwohl kein Besatz stattfindet verbleiben stets Fische im Weiher, die man gar nicht erwischt beim Abfischen. Dies zeigen unsere jahrzehntelangen Erfahrungen.
Erfreulicherweise wurden keine Giebel gefunden; diese Fischart hat uns in der Vergangenheit große Probleme bereitet.


Überblick

Der BN betreut die Kammerweiher bei  Auerbach seit 1980 als Pächter. Sie sind im Besitz der N-ERGIE Nürnberg und liegen im Naturschutzgebiet "Pegnitzaue zwischen Ranna und Michelfeld."

Bedeutung der Kammerweiher für den Artenschutz

Bei Erhebungen der Tierwelt durch den Bund Naturschutz im Rahmen eines Glückspirale-Projektes wurden 2002 über 60 verschiedene Vogelarten festgestellt, darunter allein 16 gefährdete Arten der Roten Liste. Viele Vögel nutzen die großen Wasserflächen als Rast- und Nahrungsplatz auf dem Durchzug. Wir führten in den vergangenen Jahren im Spätsommer eine Absenkung der Wasserstände durch, um den Watvögeln (Limikolen) Schlickflächen zu bieten. Dies machen wir seit mindesten 2018 nicht mehr, sondern versuchen ganz im Gegenteil Wasser zu halten.

2021 brüteten übrigens erstmals Fischadler. Ein schöner Erfolg. Heuer gab es leider keinen Bruterfolg. Regelmäßig brüten auch Rohrweihen.

Seit einigen Jahren haben wir ein massives Problem der Wasserhaltung. Bedingt durch ausbleibende Niederschläge, verstärkter Sonneneinstrahlung mit höheren Verdunstungsraten stellen wir fest, dass die Verlandung der Weiher zunimmt. Die Ablaufbauwerke, Mönche genannt, sind gut abgedichtet und würden ankommendes Regenwasser halten. Sinkende Grundwasserpegel verschärfen das Problem sinkender Wasserstände. 2024 ist nun nach dem Jahr 2021 wieder ein regenreicheres Jahr aber es reicht noch lange nicht, da sich das Grundwasser leider massiv abgesenkt hat. Es wird noch viele Jahre dauern bis es zu einer Erholung kommen kann.

 

Amphibische Lebensräume an den Uferbereichen, wie z. B. Großseggenrieder, Schilfröhricht oder Erlenbruchwälder, sind wichtige Bestandteile im Ökosystem naturnaher Teiche.

Erhaltungsmaßnahmen

Um die Lebensraumbedingungen für die Tierwelt zu optimieren ist es wichtig im Jahreszyklus einen Wasserstand einzustellen, der die Entwicklung von Verlandungszonen zulässt, aber andererseits nicht zum Zuwachsen der Wasserfläche führt. Der Fischbesatz wird durch regelmäßiges Abfischen etwa im Drei- bis Fünfjahresrhythmus reguliert. Die extensive Bewirtschaftung der Weiher ist die Voraussetzung dafür, die Artenvielfalt zu erhalten und zu vergrößern.